Digitale Medienkunst am Oberrhein.
Konservierung – Restaurierung – Zukunftssicherung
 
Hans Pufal

Konservierung von Computer-Hardware

Von ihrem frühesten Auftreten an wurden Computer entweder durch den Druckvorgang, die Klangproduktion oder Videoaufnahmen zur Erzeugung von Kunstwerken verwendet. Später wurden Computer benutzt um Spiele mit Benutzern zu spielen, oder als Mittel zwischen mehreren Spielern zu funktionnieren. In letzter Zeit, als Computer bezahlbarer und kleiner wurden, sind sie ein integraler Bestandteil der künstlerischen Darstellung selbst geworden. Dies wirft die Frage auf, wie solch ein Kunstwerk zu konservieren ist, da der eingebettete Computer oder seine dazugehörige Software letztendlich versagen werden. Vier Erhaltungsstrategien werden erörtert:
- Restaurierung: Die Reparatur eines ausgefallenen Computers oder der Austausch gegen eine identische Kopie.
- Nachbau: Bau des Computers von Grund auf, nach Möglichkeit unter Benutzung von Originalkomponenten.
- Rekonstruktion: Bau einer neuen Version des Computers unter Benutzung moderner Techniken und Komponenten.
- Software-Emulation: Emulieren des Originalcomputers durch Software unter Benutzung einer modernen, folglich viel schnelleren Maschine.
Für jede der Strategien werden Beispielevorgestellt, und die jeweiligen Vorteile und Nachteile zu erörtern.

 


Biografie
Hans B. PUFAL, «Paläoinformatiker». Vom Computer-Virus in seiner frühen Jugend angesteckt, brachte er sich, als die einzigen verfügbaren Geräte noch zimmergroße Mainframe-Computer waren, selbst FORTRAN und ALGOL bei. Nach Absolvierung der Bristol University mit Abschlüssen in Mathematik und Computerwissenschaften begann er eine berufliche Laufbahn als Software-Entwickler, immer jedoch mit Interesse an der Hardware und im Besonderen an der Schnittstelle von Hardware und Software. Seine Karriere brachte ihn von Großbritannien via Belgien nach Kalifornien und in die Silicon Valley, bevor er nach Großbritannien zurückkehrte und schließlich nach Grenoble, Frankreich, gelangte. Hier wurde er aktives Mitglied von ACONIT, wo er seiner Leidenschaft für die Geschichte des Computerwesens nachgehen konnte. Er ist Mitautor eines Buches über die Geschichte des Computerwesens und veröffentlichte er mehrere Beiträge über die Geschichte und Bewahrung von Computern. Er arbeitete für das Musée des Arts et Métiers in Paris, wirkte bei der Gestaltung mehrerer Ausstellungen mit und entwickelte die webbasierte Emulation des französischen SEA CAB500 Computers. 2005 hatte er einen Cameo-Auftritt als Anlagenbediener in einer Fernsehwerbung für den Renault Megane. Zurzeit ist er am europäischen Projekt KEEP beteiligt.



 
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